Stress abbauen: Überforderung, emotionale Ausbrüche, Schlaflosigkeit oder Antriebslosigkeit – lies hier, was du tun kannst, um Stress abzubauen und dein Leben wieder in Balance zu bringen.

 

Stress ist ein alltägliches Phänomen für viele Frauen, insbesondere für jene, die zu Perfektionismus neigen. Ob du Hausfrau, berufstätig oder eine Kombination aus beidem bist – es ist wichtig, Strategien zur Bewältigung von Stress zu entwickeln, um deine mentale Gesundheit zu erhalten. In diesem Artikel findest du 7 Methoden, die dir dabei helfen Stress abzubauen und Perfektionismus zu überwinden – der ein Hauptauslöser für Stress sein kann.

Setze neue Prioritäten

Wir Perfektionist:innen haben oft eine Tendenz, alles unter Kontrolle haben zu wollen. Vielleicht geht es dir auch so: Du hast Schwierigkeiten, Dinge zu delegieren oder Hilfe anzunehmen. Ab einem gewissen Punkt kann das aber in Überforderung münden, vor allem, wenn du heldenhaft versuchst, alles gleichzeitig zu erledigen. Nimm dir also Zeit, deine Aufgaben genau zu reflektieren. Schreibe alle auf und entscheide dann: 

  • Was ist wirklich wichtig? 
  • Was musst du selbst erledigen? 
  • Was ist nicht so wichtig? 
  • Was kann jemand anders übernehmen?

Wichtig: Wenn du deine Prioritäten neu geordnet hast, nimm dich selbst in die Verpflichtung und handle danach. Streiche unwichtige Dinge aus deiner Agenda und delegiere bzw. bitte um Hilfe. 

Bonus: Um Stress aktiv abzubauen, lohnt es sich, auch Selbstfürsorge in die Liste deiner Prioritäten aufzunehmen. Nutze dazu die gewonnene Zeit, nachdem du deine Agenda geklärt hast.

Übe Selbstakzeptanz

Perfektionismus geht oft mit ungesunder Selbstkritik Hand in Hand. Es ist wichtig, dass du lernst: 

  • dich selbst zu akzeptieren und mit allen Stärken und Schwächen anzunehmen
  • Fehler zuzulassen und als Wachstumsmöglichkeiten statt Versagen zu sehen

Wenn du Stress dauerhaft und nachhaltig abbauen möchtest, praktiziere Selbstakzeptanz und versuche, Fehler als Möglichkeiten zu sehen, zu lernen und dich weiterzuentwickeln. Hierbei kann dir Journaling helfen. Nimm dir abends ein paar Minuten Zeit und reflektiere deinen Tag. 

  • Was ist heute nicht gut gelaufen?
  • Wie fühlst du dich, wenn du darüber nachdenkst?
  • Finde das Gute darin: Was könntest du aus dieser Situation lernen?
  • Was könntest du in Zukunft anders machen?
  • Wie könntest du in Zukunft positiver darüber denken?

Bonus: Nimm dir noch einen Moment Zeit und reflektiere, was gut gelaufen ist. Wie fühlst du dich dabei? Was lernst du daraus? Und wie könntest du in Zukunft noch positiver darüber denken?

Schaffe Ausgleich

Achtsamkeits- oder Atemübungen, Meditation und Yoga sind grossartige Möglichkeiten, um Stress abzubauen und deine mentale Gesundheit zu verbessern. Sie helfen dir, dich auf die Gegenwart zu konzentrieren und deine Gedanken zu beruhigen. Das funktioniert, weil sie direkt auf den Vagusnerv einwirken, der wiederum den Parasympathikus (auch bekannt als Entspannungsnerv) aktiviert.
Auch wenn du noch keine Erfahrungen damit gemacht hast, lohnt es sich, es einmal auszuprobieren. Finde heraus, wie es sich anfühlt und wähle dann die Praxis, die am besten zu dir passt.

Praktiziere Selbstfürsorge

Es ist wichtig, sich regelmäßig Zeit für sich selbst zu nehmen, um zu entspannen und Stress abzubauen. Das kann eine Stunde oder auch nur 10 Minuten am Tag sein. Wichtig ist, dass diese Zeit ganz dir gehört. Denke darüber nach, was dir wirklich guttut. Das kann Lesen sein, Zeichnen, Spazierengehen, ein Bad oder einfach nur mit einem Kaffee entspannen. Sag deiner Familie, dass du jetzt nicht gestört werden möchtest oder deinem Chef, dass du keine Überstunden machst. Ja, auch Grenzen setzen beugt Stress vor und ist aktive Selbstfürsorge.

Suche dir Unterstützung

Es ist wichtig, dass du dir Unterstützung suchst, wenn du zu viel Stress empfindest. Dies kann bedeuten, dass du dich an Freunde, Familienmitglieder oder einen Therapeuten oder Coach wendest. Sprich über deine Gedanken und Gefühle und bitte aktiv um die Unterstützung, die du brauchst, um den Stress zu bewältigen. Wenn du dich dabei zurückhältst, um Hilfe zu bitten, weil du für niemanden eine Belastung sein möchtest, bedenke bitte: Wenn es dir gut geht, geht es auch den Menschen um dich herum gut. Wenn du im Stress versinkst, kann das auch für dein Umfeld zur Belastungsprobe werden. Menschen helfen in der Regel gerne, wenn man sie darum bittet. Therapeuten und Coaches können dir ausserdem dabei helfen, deine Situation neutral zu betrachten und darunter liegende Muster zu lösen.

Check deine Erwartungen

Perfektionismus und Stress entstehen oft aus unrealistischen Erwartungen an dich selbst und andere. Überprüfe deine Erwartungen und versuche, sie realistischer und neutraler zu sehen. Geh dafür in die Beobachterposition:

  • Welche Erwartungen hast du an dich selbst und andere?
  • Was wäre, wenn du diese ein wenig nach unten schraubst?
  • Wenn du deine eigene beste Freundin wärst, was würdest du dir dann raten? 
  • Wie würdest du dich und diese Situation sehen? 

Ausserdem ist es wichtig, dass du lernst, auf deine Bedürfnisse und Grenzen zu achten und nicht ständig Überstunden zu machen oder deiner Familie alles hinterherzuräumen, nur, um alles unter Kontrolle zu haben.

Dankbarkeit

Simpel, kraftvoll – aber leicht zu übersehen. Dankbarkeit zu üben, kann eine grossartige Möglichkeit sein, um Stress abzubauen und eine positive Einstellung zu entwickeln. Mach dir jeden Tag bewusst, wofür du dankbar bist, was du in deinem Leben hast und was du bisher erreicht hast. Das rückt deinen Fokus automatisch weg von dem, was deinen Stress verursacht. Dankbarkeitstagebücher sind eine tolle Möglichkeit, Dankbarkeit als Gewohnheit in deinen Alltag zu integrieren. Oder vielleicht versuchst du mal das Heart Flow Mantra Journal, das ich zusammen mit der Illustratorin Melanie Blaser kreiert habe. Du findest es HIER.

 

Stress abbauen ist einfach wichtig, um deine mentale Gesundheit zu erhalten und ein glückliches, erfülltes Leben zu leben.

Ausserdem hilft es auch deinem Umfeld, wenn du aktiv Stress reduzierst und Perfektionismus ablegst. Die Methoden in diesem Artikel sollen dir einen Überblick geben, wo du anfangen könntest. Natürlich gibt es noch viele weitere Wege. Finde heraus, was am besten für dich funktioniert. Vergiss nicht, dass du nicht perfekt sein musst, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen und um Unterstützung zu bitten, wenn du sie brauchst.

 

Arbeite zusätzlich an deinen unbewussten Konditionierungen, Überzeugungen und Mustern. Meistens sind versteckte Glaubenssätze die Ursache dafür, dass wir überhaupt erst zu Perfektionismus und Stress neigen. Dahinter steckt oft das Bedürfnis nach Anerkennung oder das Gefühl, nicht genug zu sein. Deshalb lohnt es sich immer auch, an der Ursache zu arbeiten.

Wenn du dir Unterstützung bei der Stressbewältigung von mir wünschst, sende mir gerne eine Anfrage über das Kontaktformular.

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