Selbstvertrauen entsteht, wenn Du Dir selbst und Deinen Entscheidungen vertrauen kannst. Deine Intuition kann Dir dabei helfen, denn sie ist Dein innerer Kompass der Dir hilft die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hier findest Du 6 einfache Übungen, um Deine Intuition zu stärken und sie besser wahrzunehmen.
Kennst Du das: Du musst eine Entscheidung treffen und hast überhaupt keine Ahnung was das Richtige für Dich ist. Auf Fakten allein kannst oder willst Du Dich nicht verlassen. Aus dem Getöse Deiner Gedanken kannst Du kaum etwas Brauchbares herausfiltern. Was tun?
Deine Intuition ist ein sehr verlässlicher Kompass im Leben. Wenn Du gut mit ihr in Kontakt stehst und ihr vertraust, steigert das automatisch auch Dein Selbstvertrauen.
Doch was ist Intuition eigentlich?
Sie ist noch nicht komplett erforscht, aber meist wird sie mit unserem „Bauchhirn“ in Verbindung gebracht.
Das Bauchhirn ist unser vegetatives Nervensystem, das in unseren inneren Organen angesiedelt ist.
Bisher wurde angenommen, dass es nur zur Steuerung innerer Prozesse dient (Verdauung, ect.).
Allerdings kann unser Bauchhirn noch viel mehr: Es nimmt auch Einflüsse von aussen wahr und kann entsprechende körperliche Reaktionen hervorrufen.
Über das Rückenmark ist es direkt mit unserem zentralen Nervensystem, dem Gehirn, verbunden.
Dem Bauchhirn, oder vegetativen Nervensystem, werden die unbewussten (unterbewussten) Vorgänge zugeordnet – dem Gehirn das Bewusstsein.
Intuition ist die Brücke zwischen Deinem Unterbewusstsein und Deinem Tagesbewusstsein.
Sie bringt das in Dein Bewusstsein, was Du unbewusst längst weisst.
Deiner Intuition zu folgen bedeutet übrigens nicht, immer nur auf der Sonnenseite des Lebens zu wandern.
Sie wird Dir zeigen, was in diesem Moment das Beste für Dich ist.
Das kann auch bedeuten eine Freundschaft zu beenden, anderen Menschen etwas zu sagen was sie nicht hören möchten oder Dir selbst etwas einzugestehen oder zu tun, dass nicht nur angenehme Gefühle in Dir hervorruft.
Allerdings wirst Du mit diesen Entscheidungen komplett im Reinen sein, denn Du hast sie von innen heraus getroffen. Sie entsprechen Dir, sie spiegeln Dein wahres Selbst wider.
Wenn Du bereit bist, Dich auch ab und zu unangenehmen Wahrheiten zu stellen, wirst Du auf der anderen Seite wirklich krasse „Zufälle“ und Synchronizitäten erleben.
Intuition stärken – 6 Übungen
Probiere einfach aus, was für Dich am besten passt. Wenn Dir etwas gar nicht entspricht, lass es lieber bleiben. Zwing Dich nicht stundenlang auf einen Bergsee oder Baum zu starren, wenn Dich das total nervös macht und Du nicht stillsitzen kannst. Du willst ja zu Dir finden.
#1 Allein Sein
Ja, ich weiss, ich habe gerade gesagt – das mit dem Bergsee und so…
Aber Fakt ist: Du kannst Dich am besten mit Dir selbst und Deiner Intuition verbinden, wenn Du Dir Zeit zum Alleinsein nimmst.
Für manche bedeutet das, stundenlang allein durch den Wald zu wandern und ihre Gedanken fliessen zu lassen.
Du kannst Dich aber auch einfach 15 Minuten in die Badewanne legen, die Tür abschliessen und einfach nur mit Dir sein. Oder morgens Deinen Kaffee mit Dir allein trinken.
Gib Dir Raum, einfach nur da zu sein – ohne Einflüsse von aussen. Beobachte einfach nur und lass Deine Gedanken ziehen. Das schult Deine Bewusstheit und Du lernst Dich selbst und Deine Gedankenwelt besser kennen.
#2 Tu etwas absichtsloses
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, das Du ein ziemlich beschäftigtes Leben hast.
Das Du die meiste Zeit des Tages irgendwelche Dinge tust, die Du tun musst. Arbeiten, Wäsche waschen, einkaufen, Rechnungen bezahlen, kochen, putzen…
Um Dich besser mit Diener Intuition zu verbinden, kann es hilfreich sein, Dich einfach hinzusetzen und ein Bild zu malen. Oder Origami falten. Steinchen sortieren. Murmeln spielen. Überhaupt spielen. Den Fokus einfach komplett vom Tagesgeschehen abziehen und etwas zu tun, das nicht direkt eine Absicht verfolgt.
Es kommt nicht auf das Ergebnis an, sondern nur auf das Tun.
Oft kommen uns die besten Eingebungen und plötzliche Lösungen für Probleme, wenn wir gerade etwas komplett anderes tun und gar nicht darüber nachdenken. Auf einmal ploppt etwas mega geniales aus unserem Unterbewusstsein hoch. Ja, das ist Intuition.
P.S.: Fernsehen, Internet und Handy spielen zählen übrigens nicht als etwas absichtsloses – dabei füllst Du Deinen Geist nur noch mehr ab.
#3 Achtsamkeit
Waaaah! Schon tausendmal gehört, und jetzt kommt sie auch noch mit diesem Modewort!
Hab ich selbst oft gedacht, jedoch beschreibt Achtsamkeit einfach Deinen Geist (Deinen Fokus) immer wieder ins Hier und Jetzt zu holen.
Hast Du mal darauf geachtet, wie oft Du etwas tust, aber in Gedanken komplett woanders bist?
Ist Dir dann aufgefallen das das den gegenwärtigen Moment total unentspannt macht? Wörtlich, denn der Körper nimmt die ulkigsten Haltungen und Verspannungen ein, wenn Du nicht ganz da bist. Abends fragst Du Dich dann, warum Du solche Rückenschmerzen hast…
Achtsamkeit bedeutet nichts anderes, als Deine Gedanken immer wieder liebevoll einzusammeln und auf das zu fokussieren, was Du gerade tust.
Dadurch steigerst Du Deine Bewusstheit ungemein, was gut für Deine Verbindung mit Deiner Intuition ist.
Setz Dich bitte nicht unter Druck!
Es geht nicht darum, jeden Moment nur im Hier und Jetzt zu sein, bloss an nichts anderes zu denken und Dich selbst fertig zu machen, wenn Du wieder mal abgeschweift bist.
Unser Geist ist wie ein Kind und rennt immer wieder jubelnd jedem Schmetterling hinterher. Das ist normal. Sei lieb zu Dir, sei lieb zu ihm. Lächle, nimm ihn ganz sanft an die Hand und bring ihn wieder zu Dir.
#4 Journaling
Mein Lieblingsthema.
Nichts hat einen so positiven Einfluss auf Deine Intuition (und noch vieles mehr!) als Journaling.
Aber was bedeutet Journaling? Ich übersetze es mit bewusstem oder absichtsvollem Schreiben.
Es gibt viele verschiedene Wege, das zu tun, und ich würde sagen keiner ist besser oder schlechter als der andere.
Als ich mit dem Journaling angefangen habe, habe ich einfach aufgeschrieben wie ich mich fühle. Ich habe aufgeschrieben, was passiert ist und was das in mir ausgelöst hat. Ich habe aufgeschrieben, was ich mir wünsche und ich habe tonnenweise Fragen an das Leben aufgeschrieben.
Wenn Du anfängst zu schreiben, wirst Du Dich plötzlich erleichtert fühlen. Du wirst besser mit Deinen Gefühlen umgehen können. Du wirst viel klarer, was Du Dir wirklich vom Leben wünscht. Was Du brauchst.
Und diese Klarheit ist der erste Schritt zur Umsetzung.
Du wirst die Zeichen Deiner Intuition viel klarer sehen können, wenn Du weisst, wo Du hin willst.
#5 Achte auf Deinen Körper
Wenn Du Dich besser mit Deiner Intuition verbinden möchtest, kommst Du an Deinem Körper nicht vorbei.
Lerne auf seine Signale zu hören. Leider ist es heutzutage normal geworden, sich bei Kopfschmerzen einfach eine Tablette einzuwerfen und weiterzumachen, Hunger zu ignorieren oder trotz Grippe auf der Arbeit zu erscheinen.
Respektiere Deinen Körper.
Du hast die Kopfschmerzen nicht grundlos. Spüre in Dich hinein. Nimm Dir Zeit für eine Fussmassage oder einen Spaziergang.
Fütter Deinen Körper, wenn er Hunger hat. Bleib im Bett, wenn Du krank bist.
Lerne auf seine Signale zu hören, denn Deine Intuition spricht auch besonders viel über Deinen Körper mit Dir (Du erinnerst Dich noch an das Bauchhirn?).
Unsere Gefühle sind nicht ausserhalb von uns – wir spüren sie in unserem Körper.
Schmetterlinge im Bauch, Klos im Hals, weiche Knie… Das kommt nicht von ungefähr.
Dein Körper redet mit Dir. Lerne hinzuhören und hinzufühlen. Er wird es Dir danken und eure Verbindung wird immer besser werden!
#6 Öffne Dein Herz
Mein Lieblingspunkt in dieser Liste.
Ich habe überhaupt keine wissenschaftlichen oder rationalen Fakten (gefunden), die diesen Punkt unterstützen.
Ich hab einfach auf meine Intuition gehört und ihn hier reingeschrieben.
Ich kann Dir nur eine wage Ahnung davon geben, was passiert, oder was es bedeutet, wenn Du Dein Herz öffnest. Für mich ist das Herz der Ort des Mitgefühls und der Liebe. Es gibt zum Beispiel Atemtechniken, bei denen Du durch das Herz atmest (natürlich nicht das physische Herz) und falls Du das schon einmal gemacht hast, weisst Du vielleicht um das warme Gefühl in Deinem Brustkorb. Du wirst weit. Du „siehst“ viel klarer. Ängste lösen sich auf. Dein Selbstvertrauen steigt. Du fühlst Dich geborgen in Dir. Wenn ich nicht weiter weiss, frage ich oft direkt mein Herz um Rat. Und es hat mich noch nie im Stich gelassen. Es antwortet immer. Aber: Du musst fragen.
Doch: woher weisst Du, dass Deine Intuition spricht? Wie kannst Du ihre Stimme erkennen?
Deine Intuition wird Dir immer die Wahl lassen. Sie ist weich, leicht, simpel.
Sie wird immer sagen: Du könntest das machen. Sie gibt Dir eine Idee. Und sie lächelt dabei. Vielleicht spürst Du ein verheissungsvolles Kribbeln. Wahrscheinlich musst Du Deine Komfortzone verlassen, aber dahinter liegt immer: Die Weite Deiner Möglichkeiten.
Eine Angst oder ein Kritiker oder eine Konvention sind viel rigoroser. Sie sagen etwas wie: Das kannst Du nicht machen, Du musst, Du sollst, Du darfst das nicht. Sie fühlen sich härter an, enger – ein bisschen wie Knast.
Spüre einmal in die unterschiedlichen Qualitäten hinein!
Diese einengenden Gedanken gehen übrigens oft Hand in Hand mit Perfektionismus. Wie Du damit umgehen kannst, habe ich hier beschrieben: Perfektionismus überwinden: So geht’s
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Linda